
Wir kommen beide ursprünglich aus dem Bankwesen und hatten den Wunsch, ein eigenes Unternehmen aufzubauen. Die Gelegenheit kam, als Christinas Vater, Marcel Niederer, die Postresidenz am See als Bauherr realisierte. Statt das Projekt an eine Hotelmanagement-Gesellschaft zu übergeben, entschieden wir uns in die Hotellerie einzusteigen. Alles musste von Grund auf aufgebaut werden. Die erste Saison war die härteste; heute, nach vier Saisons, sind wir stolz auf das Ergebnis und die Entwicklung unseres Hauses.
Als Quereinsteiger hatten wir den Vorteil, vieles mit einem frischen Blick zu sehen, nicht nur aus Sicht des Gastgebers, sondern vor allem aus jener des Gastes. Gäste möchten spüren, dass ihre Wünsche ernst genommen werden. Das klassische Prinzip «der Gast ist König» ist aktueller denn je.
Das Schönste an der Hotellerie ist, dass man die Früchte seiner Arbeit unmittelbar spürt. Wenn Gäste zufrieden abreisen und man weiss, dass man echte, positive Wertschöpfung für sie geschaffen hat.

Als Quereinsteiger war die grösste Herausforderung, dass wir keine Erfahrungswerte hatten. Allgemein in der Hotellerie sind die hohen Personalkosten eine grosse Herausforderung.
Unsere Rollen haben sich organisch entwickelt. Wir wissen beide immer, was ansteht. Strategische Entscheidungen treffen wir gemeinsam, operative Aufgaben teilen wir uns auf. Pier verantwortet das Restaurant- und Hotelmanagement sowie die technische Infrastruktur, während Christina den Schwerpunkt auf Hotel-, Gäste- und Personalmanagement legt.
Während die Eigentümer die Suiten nicht nutzen, werden diese an Hotelgäste vermietet und generieren somit eine Rendite für die Eigentümer. Ein Hotelgast merkt aber nicht, dass die Suiten einzelnen Personen gehören. Sie sind alle gleich eingerichtet und bieten alle die Hotelservices wie ein traditionelles Hotel (Housekeeping, Room Service, Spa-Zugang etc.).
– Christina und Pier Consani

Eigentümer können bis zu 6 Wochen pro Jahr ihre Suite mit allen Annehmlichkeiten eines Luxus-Hotels nutzen. Die Ferien können tage- oder wochenweise bezogen werden. Die restliche Zeit werden die Suiten an Hotelgäste vermietet und generieren eine Nettorendite für den Eigentümer. Während der Zwischensaison (ca. 4 Monate pro Jahr) kann die Suite vom Eigentümer unbegrenzt genutzt werden.
Wir setzen konsequent auf Digitalisierung, um Arbeitsprozesse zu vereinfachen und den Mitarbeitern mehr Zeit für die Gäste zu geben. Nichtsdestotrotz würden wir nicht jede digitale Lösung umsetzen: ein Self-Check-In-Counter wäre für unser Klientel undenkbar.
Unser Fokus liegt klar auf Fleisch vom Holzkohlegrill und wir empfehlen unbedingt das Rosa Rinds-Entrecôte.
Stilvoll, elegant, raffiniert.
SNOWTIMES // 11.12.2025
https://qualitytimes.ch/postresidenz-am-see-arosa-im-interview-mit-gastgeberpaar/